Der Pokerabend hatte es wirklich in sich. Spannend bis zur letzten gespielten Hand, erinnern sich auch 14 Tage später alle 12-Kämpfer gern zurück. Verabredungen zum Re-Match sind schon im Gespräch. In einem kurzen "Nachspiel" soll noch mal auf den Parallelwettbewerb, die Verkleidung eingegangen werden.

Rocco hatte als Veranstalter dazu aufgerufen, sich nicht nur durch das Lernen der Regeln vorzubereiten, sondern sich auch in ein adequates Outfit zu begeben. Und er scheint es damit wirklich in Sachen "mentale Vorbereitung" auf den Punkt gebracht zu haben.

Denn, lässt man den drittplatzierten Eluffo aus - der in einem aufwändigen Weißes-Hemd-Direkt-von-der-Arbeit-Kostüm erschien - so darf man im Rückblick für die fast die Regel aufstellen "je besser verkleidet, desto besser gepokert".

Limbo erarbeitete sich seit Saisonbeginn mit dem fünften Rang erstmals einen Platz in der vorderen Hälfte des Classements. Er kam als erster der Lübecker 12-Kämpfer mit einem eigens für ihn entworfenen Trikot. Ebenfalls weiß - wohl die Farbe des Abends - vorne bedruckt mit Trikotnummer 69, Kampfname und martialisch anmutendem, persönlichem Kämpfermotto ("Blut! Schweiß! Tränen!"), hinten mit dem Thema des Clubs "Solange ich atme, greife ich an!" und dem Schriftzug 12-Kampf Lübeck. Hat es da "Klick" gemacht? Ist hier der willenstechnische Hebel umgelegt worden, äußerlich dargestellt in einem maßgeschneiderten Trikot? Ein Bild liegt der Redaktion im Moment nicht vor.

 

Rocco selbst erkämpfte sich im Spiel den zweiten Platz - und kämpfen ist der richtige Terminus, betrachtet man sich sein Outfit ein wenig näher: Mit einem perfekt sitzenden Anzug im Wüsten Camuflage präsentierte sich der "Gastgeber" seinen Herausforderen. Und entsprechend spielte er auch. Aggressiv, taktierend, siegreich.

 

Und noch einen Hauch besser verkleidet schnitt dann auch einen Hauch besser ab: Markolo.  Markolo erschien in einem strahlend weißen Anzug und hatte auch die Accessories bis ins Detail geplant: Dicke golden Ringe prangten an den Fingern, eine verlaufende Sonnenbrille verschleierte den Pokerblick für den Gegner und eine dunkle Lockenmähne machte den "Mann gegenüber" zum einen völligen Fremden. Vielleicht war es Unklarheit, die er schon in seinem Kostüm ausstrahlte, die niemanden erahnen ließ, was er nun vorhatte und von welchen Blättern er tatsächlich lebte. Vielleicht war es aber einfach die wirklich rundum abgeschlossene Vorbereitung - innerlich wie äußerlich - die ihm bei diesem zweiten Sieg in Folge half.

 

Fest scheint aber wieder zu stehen: Ein Sieg ist selten das Ergebnis von Zufällen.

Wir gratulieren!

 

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