Teas Tri Titel

Der erste Titel für Tea überhaupt und gleichzeitig der zehnte unterschiedliche Sieger im zehnten Wettkampf. Wild entschlossen endlich ganz, ganz vorne zu stehen, setzt sich Tea bereits früh im Wettkampf ab und gewinnt schließlich mit bärenstarker Leistung vor dem favorisierten Elkimo und aktuellem Tabellenführer Rocket.

Die dritte Saison des Lübecker 12-Kampfes ist spannend wie keine zuvor. Niemals gewannen so viele verschiedene 12-Kämpfer in Folge die einzelnen Wettbewerbe. Nur zwei Wettkampftage vor Schluss liegen Rocket (120) und Tea (116) mit Steini (112) eng beieinander vor den beiden Altmeistern Markolo (102) und Mikka (98).

Die Saisonstatistik ist aktualisiert. Bilder, Bereicht und die Einzelergebnisse des Wettkampfs im Folgenden.

Ein paar Dinge waren heute anders als sonst, denn trotz des Beginns der Kieler Woche, einem Regentag höchster Tradition eröffnete sich den Lübecker 12-Kämpfer mit 22°C und einem leichten Sonneschein nahezu ideales Wettkampfwetter.
Die beiden Startgruppen wurden gelost und so kam es, dass sich in der ersten Gruppe Tea, Steini, Rocket und Hardy messen mussten. Die drei Tabellenführer in einer Gruppe – wie kann es spannender sein als im direkten Vergleich gegeneinander anzutreten! Die zweite Gruppe war mit Elkimo, Markolo und El Padrino nur zu dritt besetzt, da ElUffo noch kurzfristig ausgefallen war.

Die Fahhräder wurden bei Pi Quadrat aus Kiel bestellt. Inhaber Eugen Toropyskin gab sich unermüdlich, die Jungs in Helm und Fahrräder einzuweisen. Leuchtende Augen wie beim ersten Fahrrad unterm Weihnachtsbaum. Und der eine oder andere hat sich auch so lange mit dem Fahrrad beschäftigt, als wäre es tatsächlich das erste Rad gewesen.

Doch mit Schwimmen ging es los. Startschuss pünktlich um 12:15 Uhr – El Padrino hatte alles perfekt geplant. Rocket wusste von den Zwölfkampfweltmeisterschaften in Köln noch, dass er hier aufpassen musste. Es galt gleich, den Zeitabstand nicht zu groß werden zu lassen. In Köln noch nach 50 m Kraul eingebrochen, startete er bewusst im Bruststil und landete bei 3:30. Steini, gelernter Schwimmer, zog ruhig seine Bahnen – doch irgendwie auch zu gemütlich, landete aber noch kurz vor Rocket. Hardy hatte sich mit moods auf den Wettkampf vorbereitet und zeigte die übrigen möglichen Schwimmstile. Er kam zeitgleich mit Rocket aus dem Wasser.

So richtig war es nur Tea von Anfang an anzusehen, dass er gewinnen wollte. Mit 2:30 und einem ruhig, zügigen Kraulstil nahm er seinem härtesten Konkurenten Rocket gleich eine ganze Minute ab und stieg zügig, aber ohne Hektik beim ersten Wechsel auf sein Rad. Die Älteren Herren Stein, Hardy – und später auch Elkimo – legten hier bereits deutlich mehr Wert auf Gesundheit und vollständige Bekleidung.

Tea fand schnell in den Trap, konnte konstantes Tempo halten und gab mit 28 Minuten im Radeln einen starken Takt vor. Den Lauf legte er in nur 8 Minuten zurück und lag somit ingesamt unter 37 Minuten. Rocket blieb allein der Stolz, von Tea nicht noch überrundet zu werden, benötigte aber knapp 39 Minuten. Er legte zwar die schnellste Tagesleistung im Laufen hin, aber es sollte nur knapp für das Podium damit reichen. Verletzungsbedingt schied später Hardy aus.

Die zweite Gruppe startete um 13:30 Uhr. Elkimo musste als Ausdauerwettkämpfer und guter Schwimmer mit der Favoritenrolle leben – doch waren die Strecken lang genug für seine Kunst? Die Zeit von Tea sorgte für Respekt. Laufen und Schwimmen sollte klappen – doch wie war es mit dem Radfahren. Markolo wusste, dass es eine Aufholjagd werden musste, denn im Schwimmen lag nicht seine Stärke. Auch für El Padrino sollte es nicht leicht werden. Um an Tea und Rocket noch heranzukommen, musste er insgesamt über sich hinauswachsen – ohne, dass er besondere Schwächen in den Einzeldisziplinen aufzuweisen hätte.

Der beste Schwimmer war klar Elkimo. Er nahm El Padrino eine ganze Bahn ab, sollte aber den schönen Vorsprung – wie oben beschrieben – bereits im Wechsel wieder abgeben. El Padrino überholte und Markolo hinkte mit bereits 500 m Abstand beim Laufstart hinterher.

Im Radfahren sollte sich nichts verändern. Nur beim Laufen zeigt dann Elkimo, was wirklich seine Stärke ist und nahm El Padrino den gesamten Vorsprung ab. Für Tea sollte es jedoch nicht mehr reichen, doch sicherte er sich insgesamt Silber vor Rocket auf Rang drei. Für die Saison bleibt es insgesamt sehr spannend. Unglaubliche 10 verschieden Sieger in 10 verschiedenen Wettkämpfen. Das gab es noch nie. Es zeigt wie stark und ausgeglichen die Truppe, aber auch die Wettkämpfe selbst sind. Es spiegelt sich auch in der Trendrangliste der UIDC wieder, in der nun 5 der insgesamt 20 Wettkämpfer aus Lübeck kommen. Nach vielen, vielen Podiumsplätzen steht Tea endlich einmal ganz oben. Er hatte seine Chance erkannt und genutzt. „Da muss ich erst nach Kiel radeln, dass ich das Ding mal gewinne!“ strahlt der Mann aus der Podiumsmitte.

Mit der Planung der 4. Saison fand dieses Event sein Ende.