Bei bestem Fußballwetter und noch 8 Grad drauf holte sich Mole den Cup im Kleinfeldfußball. Im letzten Spiel setzte er sich damit gegen Rocket durch. Tier wurde Dritter. Und es gibt einen neuen 12-Kämpfer.

„Geht’s raus und spielt Fußball!“ waren die Worte des Teamchefs Franz Beckenbauer als er seine Jungs 1990 zum WM Finale auf den Platz schickte. Schöner kann man es gar nicht sagen, als der prominenteste Fan des Straßenfußballs damals. So haben es die 12-Kämpfer dann  auch gemacht -  und so haben sie sich auch gefühlt! Die Dornbreite WAR am Samstag das Giuseppe-Meazza-Stadion und unsere Kids, die wir mitgebrachten hatten WAREN die 73000 Zuschauer des 8. Juli 1990. Denn genau das war die Idee: mit Kinderaugen noch mal den Bolzplatzzauber zu erleben, Torwart Fliege und Drei-Ecken-Ein-Elfer! So passten die Regeln dieses Wettkampfs auch auf einen Bierdeckel – denn was es zu regeln gab, hatte sich schon vor 40 Jahren fest in unsere Köpfe gebrannt.

Mit diesen aufgefrischten Erinnerungen ging es auf den Platz mit dem was die Garage und Dachboden hergaben: Hosen vom HSV und FC Bayern, Lauf- und Nockenschuhen, Torwart- und Baumarkthandschuhen. Da die Körper nicht ganz so leicht aufzufrischen waren und auch am Sonntag noch funktionieren sollten, übernahm Fitnesstrainer Liam bei 28 Grad das Aufwärmtraining. Mit klaren Kommandos heizte der 13-jährige den z.T. viermal so alten Herren tüchtig ein. Und das war gut so – denn eines der wichtigsten Ziele des Tages wurde erreicht: es hat keine nennenswerten Verletzungen gegeben.

Und dann ging’s los! Im bekannten Teammodus galt es 7 Partien a 10 Minuten zu überstehen, in  nach dem Mühlsteinverfahren immer neu zusammen gesetzten Teams.

Und wie es los ging. Gleich sieben Treffer fielen in der ersten Party. Tier, Lennart, Lasse und Rocket zeigten ihre Kombinationsgabe und waren dabei fünfmal im Abschluss erfolgreich. Das ist nennenswert, da der Mühlsteingott es so wollte, dass sich die gleiche Konstellation im Spiel 6 noch einmal ergab, sie wieder fünfmal trafen, aber dann schon keinen einzigen Treffer mehr zuließen. Und und genau diese beiden Begegnungen sollten es aber schon die einzigen gewesen sein, die Mole an diesem Tag verlor. Und dennoch konnten sie ihn nicht als Gesamtsieger verhindern …

Denn die Dramaturgie des vormittags mündete darin, dass es mit dem Spiel 7 ein echtes „Finale“ gab. Dort standen sich im Showdown die beiden Kontrahenten Mole und Rocket mit ihren Teams gegenüber. Bis dahin hatten beide genau vier der sechs gespielten Partien für sich entscheiden können, zwei mal davon Seite an Seite im gleichen Team. Doch mit gemeinsam war nun Schluss.

Doch das war es dann auch schon mit Spannungsbogen, denn das große Finale hatte viel gemeinsam mit dem unglaublichen Halbfinale Deutschland – Brasilien 2014: Bereits zur Hälfte der Partie ging es nur noch um Schadensbegrenzung und sie endete ergebnisgleich  7:1. Damit hatte Mole nach seinem Sieg im Blindenfußball bewiesen, dass er es auch ohne Augenbinde kann. Entscheidend wurde das Spiel geprägt durch den erstmalig antretenden 12-Kampf-Anwärter Lennart der alle Tore selbst schoss oder vorbereitete im Zusammensiel mit Lasse, an den sein Vater Elkimo bei der Geburt offensichtlich sämtliches Balltalent abgegeben hat. Das Spiel entschied somit den zweiten Platz für Rocket und konnte trotz der Höhe der Niederlage den dritten Platz für Tier nicht mehr gefährden.

Erwähnenswert ist sicher noch

  • Dennis, der sich gemäß der Clubdevise „So lange ich atme, greife ich an!“ für keinen Schritt zu Schade war und so in die Herzen der Zuschauer und aktiven 12-Kämpfer gespielt hatte. Kein Zweifel – so jemand gehört ins Team und so wurde er an gleichen Tag noch aufgenommen, um nun der Festlegung seines Kampfnamens entgegenzubibbern. Welcome to the Club!
  • Mikka, der schön für die Galerie spielte, aber lernen musste, was Ergebnisfußball bedeutet und was keiner ist und sich mit dem vorletzten Rang zufrieden gegeben musste.
  • Laxer, der sich im Lacrosse Stil überall anbot und somit über das Teamelement das fußballerische Talent gut ausgleichen konnte mit einem vierten Platz.

 

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