Das 101. Event des 12-Kampf Clubs Lübeck wird wohl niemand so schnell vergessen. Nach turbulenten Diskussionen hat sich der Frodo unter den 12-Kämpfern, Tea, den Sieg gesichert und darf somit seinen Schatz nach mehrmonatiger vornehmer Zurückhaltung mal wieder in Händen halten.

 

 

Pünktlich startete das Event um 18:30 an den Badmintonfeldern in der Welsbachhalle in Lübeck. Nach einer umfangreichen Einweisung begann ein Abend, der nicht nur den Ausrichtern noch länger in Erinnerung bleiben wird. Denn bereits während der ersten Spiele wurde deutlich, dass es sowohl für die Schiedsrichter, als auch für die Spieler selbst, enormen Interpretationsspielraum gab, was die Bewertung der einzelnen Punkte anging.

 

 

Wichtig beim Ringtennis ist, dass der ca. 17 cm im Durchmesser umfassende Moosgummiring mit einer Hand gefangen wird, und in einer flüssigen Bewegung von unten nach oben den Weg zurück ins gegnerische Feld findet. Dabei darf der Ring weder die Hand wechseln, noch darf mit beiden Händen gefangen werden. Wurde am Anfang noch die „nur“ 3-minütige Spieldauer belächelt, merkten bereits in ihren ersten Matches Mikka und Rocket sowie Gunman und Rocco, dass es sich beim Ringtennis um eine sehr laufintensive Sportart handelt.  Während sich Mikka recht deutlich mit 9:2 durchsetzte, hatte es Gunman beim 6:4 gegen Rocco wesentlich schwerer.

War es erlaubt, den ca. 220 gr. schweren Ring sowohl senkrecht, waagerecht als auch diagonal zu retournieren, musste man lediglich beachten, dass der Ring nicht über die ca. 3,5 cm umfassende Breite hinaus schwang, was somit das Fangen enorm erschwerte bis fast unmöglich machte.

 

Limbo konterte Teas "Brunnen" beim "Stein, Schere, Papier" und gewann den Anwurf

 

Einen fulminanten Start hatte auch Eluffo, der Elkimo mit 10:1 besiegte. Doch durfte man nicht weiter von deutlichen Ergebnissen ausgehen, denn Laxer und Das Tier trennten sich 7:7 unentschieden. Überhaupt konnte jeder jeden schlagen, denn bis auf Tea (er leistete sich lediglich eine Niederlage gegen Mikka) und Mikka (verlor nur gegen Eluffo) gönnten sich alle 12-Kämpfer immer mal wieder Niederlagen bzw. sorgten für Überraschungen.

Auch Gunman, auf Grund seiner Spannweite und enormen tenniserprobten Beweglichkeit ein wenig der Geheimfavorit, gab sich zuerst kaum eine Blöße und gewann seine ersten Spiele gegen Rocco und Eluffo, um dann gegen Rocket und Mikka den Kürzeren zu ziehen. Ein toller 4. Platz war in der Endabrechnung der verdiente Lohn.

Den 5. Platz erkämpfte sich Rocket. Obwohl er aktuell mehr den ovalen „Bällen“ zugeneigt scheint, kam er gut mit dem Ring zurecht und zeigte sich ebenfalls in einer guten körperlichen Gesamtverfassung. Lediglich 2 Punkte trennten ihn am Ende von Gunman.

 

Laxer und Eluffo hier hochkonzentriert im Spiel

 

Im sicheren Mittelfeld oder eben auch dem Niemandsland, je nachdem wie man es sehen will, platzierten sich Laxer (13 Punkte, Platz 6), Das Tier (12 Punkte, Platz 7) und Bär (11 Punkte, Platz 8).

Am unangenehmsten zu spielen war definitiv Rocco. Er zeigte sich sehr beweglich und beschäftigte jeden Gegner durch seine Wurftechnik, in dem der Ring fast ausschließlich waagerecht, hart und knapp über das Netz in das gegnerische Feld geworfen wurde. Kein einziges Spiel ging deutlich verloren und jeder Gegner kam gehörig ins Schwitzen. Das es schließlich nur zu Platz 10 reichte, wird der engagierten Leistung nicht gerecht.

Ebenfalls ein gebrauchter Tag war es für Limbo und Elkimo, für die es am Ende nur zu Platz 9 bzw. 11. reichte. Mangelndes Engagement war aber auch ihnen nicht vorzuwerfen, fehlte es doch nur an etwas Fortune.

 

Limbo lief nach links und...

 

..lief nach rechts und kämpfte um jeden Ring

 

Schlussendlich jedoch führte kein Weg an Tea und Mikka vorbei. Perfektes Stellungsspiel, eine erstaunliche Beweglichkeit und tolle Würfe stellten fast jeden Gegner vor eine unlösbare Aufgabe. Das nur 9 Ringe in der Differenz über Platz 1 und 2 entschieden, zeigt wie knapp es zuging.

 

                             Punkte     Differenz

  1. Tea               27           50
  2. Mikka            27           41
  3. Eluffo            22           16
  4. Gunman        19           13
  5. Rocket          17           - 1
  6. Laxer            13             6
  7. Das Tier        12           -11
  8. Bär                 9           -  3
  9. Limbo            6           -27
  10. Rocco            4            -21
  11. Elkimo           3           -63

 

Sichtlich erfreut über das Ding: Tea vor Mikka auf Platz 2 und dem drittplatzierten Eluffo

 

Bleibt festzuhalten, dass es im Spiel ähnlich wie in der Liebe ist:

wann immer ein Ring ins Spiel kommt, wird es leidenschaftlich, herausfordernd, streitbar, doch am Ende wird in tiefer Verbundenheit fast immer ein Kompromiss gefunden.

 

Am 12. März trifft sich der 12-Kampf Lübeck zum "American-Football Zirkeltraining. Es darf erwartet werden, dass es nicht minder schweißtreibend ist.

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