Schön anzusehen, aber schwer zu bestehen - der Ninja-Parcours
Es machten sich einmal elf 12 Kämpfer auf den Weg ins Jump House Hamburg-Poppenbüttel, um sich in der Ninja Box 2.0 und im Sky-Ninja Parcour in 8m-Höhe in Anlehnung an die erfolgreiche TV-Show Ninja Warrior Germany zu messen und den inoffiziellen Titel Ninja Warrior Lübeck zu erringen. Zum engsten Favouritenkreis gehörten in erster Linie die Tough Mudder-Läufer Mikka, Laxer, ElUffo und Elkimo.
In 1,5 Stunden sollten sämtliche 5 Parcours von jedem Teilnehmer je 3x (Training und 2 Wertungsläufe) absolviert und einzeln gewertet werden. Nach einer kurzen lustigen Aufwärmphase durch den Jump House Animateur ging es Richtung Ninja Box. Die oberen Parcours 3 und 4 standen zur Parallelnutzung zur Verfügung, so dass nach kurzer Losung der Startreihenfolge in zwei Startgruppen die Trainingsläufe in Anti-Rutsch-Socken begonnen werden konnten.
Unter den kritischen Augen der anwesenden Rekordweltmeister warfen sich Bär und das Tier ins Netz
Von außen betrachtet erschienen die beiden Parcours durchaus einfach, da lediglich 3-4 Teilstücke bis zum Ziel zu überwinden waren. Auf der ersten Strecke ging es über ein Stricknetz schräg etwa 3 Meter nach oben. Dort angekommen musste das nächste Stück über eine an Seilen aufgehängte Gummibahn zurückgelegt werden. Anschließend ging es über lose Schlingen weiter zu dicken Stricknetzen, an denen man sich entlang hangeln musste. Im letzten Teilstück dieser Bahn mussten noch einige halbierte Gummibälle überwunden werden.
Eluffo und Limbo warteten auf den Start
Auf der zweiten Strecke ging es ebenso über das Stricknetz nach oben, wobei sich ein Schwebebalken anschloss. Das nächste Teilstück musste über gummierte Schaukeln gelaufen werden, um sich anschließend per Seilrutsche dem Ziel entgegen zu schwingen.
Beide Bahnen bereiteten den Lübecker Zwölfkämpfern keine großen Schwierigkeiten, abgesehen von den schmerzenden Füßen beim Sockfußbeklettern der Stricknetze. Es wurde aber deutlich, dass die veranschlagte Zeit des Events nicht wie vorgesehen zu halten sein würde, so dass je Parcours auf nur einen gezeiteten Wertungslauf reduziert wurde. Nachfolgend das Ergebnis der beiden oberen Parcours anhand der relativ nah beieinander liegenden Laufzeiten, da es keine Strafsekunden wegen Parcourfehlern zu verteilen gab:
Parcour Nr.3 Parcour Nr.4
- Laxer 1. Laxer
- Markolo 2. Markolo
- ElUffo 3. Bär
- Mikka 4. Mikka
- Rocket 5. ElUffo
- Elkimo 6. Limbo
- Bär 7. Rocket
- Limbo 8. Elkimo
- Tier 9. El Padrino
- El Padrino 10. Tier
- Rocco 11. Rocco
Eluffo strotze nur so vor Kraft
Nach den beiden absolvierten Bahnen verabschiedete sich Elkimo aus dem erweiterten Favouritenkreis, wobei im Gegensatz Markolo nun zum Podestkanditaten mutierte. Laxer ging nun als Topfavourit auf den Gesamtsieg in die nächsten Parcours, neben Markolo wurden ElUffo, Mikka und auch Bär nun als Podiumsanwärter gehandelt. Da die Zeit drängte, ging es ohne Pause direkt zu den unteren Parcours 1 und 2.
Bezwang die Leiter - Rocco
Hierbei handelte es sich offensichtlich um die anspruchsvolleren Strecken, in denen Geschick, Griffkraft, Ausdauer und Körperbeherrschung gefragt waren. Die Laufzeiten wurden von den Teilnehmern jeweils per Buzzer am Anfang bzw. Ende selbst gestartet und gestoppt, wobei die Zeiten dann an einem Monitor ablesbar waren.
Im ersten Teil des Parcour 2 musste man eine horizontal aufgehängte Leiter hangelnd überwinden. Dann folgten bewegliche Balkenhindernisse und Strickleitern, anschließend drei hängende „Türblätter“ mit Löchern, die überwunden werden wollten, bevor zu guter Letzt noch frei hängende Ringe abzuarbeiten und zu überwinden waren.
Bär kämpfte sich erfolgreich durch das "hängende Türblatt"
Im Parcour 1 lief man zuerst über schräg angeordnete Basen, sprang an eine frei schwingende Strickleiter, von der aus man bestenfalls schnell den Übergang zu einem Stricknetz absolvierte und dieses Netz dann auf der unteren Seite hängend durchkletterte. Im letzten Teil des Parcours war noch eine seitlich angebrachte Freeclimbing-Wand zu meistern.
Beide Parcours brachten die selbsternannten Ninjas ordentlich ins Schwitzen. Schon bei den Probedurchläufen war zu erkennen, dass hier die „leichteren“ 12-Kämpfer, allen voran Markolo, durchaus Vorteile haben könnten. Schließlich ging es in Teilabschnitten vermehrt darum, das eigene Körpergewicht zu halten. Aufgrund der höheren Anforderungen zeigten sich in den jeweiligen Wertungsdurchgängen schnell deutliche Zeitunterschiede. Auch 10 Sekunden Zeitstrafen wegen nicht erfolgreich absolvierter Teilstücke hagelte es jetzt gleich Reihenweise. Insbesondere die horizontale Leiter und die hängenden Ringe waren hier Killer einiger 12-Kämpfer, die teilweise abfielen wie reife Früchte und sich dann durch den weichen Mattengraben zunächst zurück zum Teilstückstart kämpfen mussten, bevor ein weiterer Versuch gestartet werden durfte. Denn pro Hindernis waren max. 3 Überwindungsversuche regeltechnisch vorgegeben, schließlich max. 3x 10 Sekunden Aufschlag möglich, bis das nächste Hindernis angegangen werden durfte. Neben den Laufzeiten, die schon deutliche Unterschiede zwischen den Kämpfern zeigten, kamen also diverse Zeitrafen hinzu, die in folgendem Ergebnis natürlich inkludiert sind:
Parcour Nr.1 Parcour Nr.2
- Markolo 1. Elkimo
- Laxer 2. Markolo
- Elkimo 3. Bär
- ElUffo 4. Rocket
- Mikka 5. ElUffo
- Bär 6. Laxer
- Rocket 7. Mikka
- El Padrino 8. Limbo
- Rocco 9. Rocco
- Limbo 10. Tier
- Tier (nicht gefinished) 11. El Padrino
Aufgrund der abgelaufenen Buchungszeit entfiel leider der geplante Sky-Ninja-Parcour. Die erzielten Einzelergebnisse wurden nun addiert, wobei der erste einen Punkt erhielt und der letzte 11 Punkte. Dadurch ergab sich das folgende Endergebnis:
- Markolo (mit nur) 7 Punkten
- Laxer 10 Punkte
- ElUffo 17 Punkte
- Elkimo 18 Punkte
- Bär 19 Punkte
- Mikka 20 Punkte
- Rocket 23 Punkte
- Limbo 32 Punkte
- El Padrino 38 Punkte
- Rocco 40 Punkte
- Tier 40 Punkte (*)
Der absolute Ninja 12-Kämpfer in unserer Runde war somit „Leichtgewicht“ Markolo.
Er deplatzierte die restlichen Kämpfer mit seinen hervorragenden Einzelergebnissen (3x Platz 2, 1x Platz 1). Hierbei sind auch noch die Laufzeiten erwähnenswert, die er in den anspruchsvollen Parcours 1 und 2 erreichte. Für Parcour 1 benötigte er nur 24,9 Sekunden und war damit fast 4 Sekunden schneller als der Zweitplatzierte in dem Parcour Laxer. Und mehrere Teilnehmer benötigten hier weit über eine Minute um bis zum erlösenden Buzzer zu kommen.
Mit Kraft und Eleganz errang Markolo den 1. Platz...
...Laxer den 2. Platz und..
...das Tier frei nach "so lange ich atme, werde ich kein Ninja mehr" den letzten Platz*
Auch im Parcour 2 war Markolo mit nur 46,9 Sekunden Laufzeit der Schnellste. Nur aufgrund eines kleinen Fehlers an der horizontalen Leiter, der ihm eine 10 Sekunden Strafe einbrachte, wurde er mit insgesamt dann 56,9 Sekunden Zweiter hinter Elkimo, der den Parcour mit einer ebenfalls sehr guten Zeit von 53,1 Sekunden gewann. Diese Zeiten waren mit Abstand die Bestmarken, schließlich lagen die anderen Kämpfer abgeschlagen bei 1,42 bis 4,43 Minuten, dazu kamen dann meist sogar noch Zeitstrafen.
Der Erste Markolo, Laxer auf Platz 2 und Eluffo auf dem dritten Platz bilden das Podest
Laxer konnte sich durch seine hervorragenden Leistungen in drei von vier Parcours den zweiten Platz sichern, verlor den Kampf mit Markolo um den Gesamtsieg aber in Parcour 2. Dritter wurde mit gleichmäßig guten Leistungen und keinem Ausrutscher ElUffo (3./5./4./5.). Elkimo rutschte nur knapp am Podium vorbei und dürfte sich ärgern, bei den leichteren Parcours zu viel an Boden verloren zu haben, denn bei den anspruchsvolleren Parcours war er voll mit im Rennen um die Topplätze. Knapp dahinter rangiert Ausrichter Bär auf Platz 5 (7./3./6./3.), für den bei etwas mehr Konstanz auch das Podium möglich gewesen wäre.
(*) Die letzten beiden Plätze belegten Rocco und Tier mit gleicher Punktzahl. Rocco konnte sich durchsetzten, weil er im Gegensatz zu Tier alle Bahnen komplett durchlaufen hatte. Dem Gewinner des letzten Events blieb somit diesmal nur der letzte Platz. Schließlich übergab er aber noch den Pokal an Markolo, den 1.Ninja Warrior Lübeck.
PS. Die Zeit ging viel zu schnell vorbei. Abschließend nochmal vielen Dank an das Team des Jump House Poppenbüttel, welches uns noch erlaubte, die Ergebnisse nach Ende der Öffnungszeit auszuwerten und die Siegerehrung vorzunehmen.