Bad Schwartau -  ein Sommertag aus dem Bilderbuch, eine Anzahl fröhlicher Recken, die sich in das nächste 12-Kampf-Abenteuer stürzen möchte. Seife auf Folie – wer beim legendären Soap-Hockey dabei war, konnte es ahnen: das wird ein schlüpfriger Spaß. Kombiniert mit ein paar Planschbecken, blauer Himmel, Sonnenschein – was könnte schöner sein. Das Spiel war recht einfach: Ball ins Feld schießen, auf der eingeseiften Plane laufen und in den Pool jumpen, derweil die Gegner versuchen, den Ball schneller dort zu platzieren, als der Läufer anzukommen vermag. 

Der Rasen war gemäht, das Feld präpariert, die Schiedsrichter standen bereit: erste Mannschaften wurden gelost und das heitere Treiben nahm seinen Gang

 

Shoulder Blues

Laxer als erster Runner legte vor, zeigte souverän wie man den schlüpfrigen Untergrund meistert und die Base sichert, schnell folgen die nächsten Spieler, bis – ja bis Belly Blue als Batter an die Reihe kam, den Ball souverän ins Feld katapultierte, zur ersten Base sprintete und dort der Kombi aus Wasser, Seife und Geschwindigkeit erlag. Die Schwerkraft forderte ihren Tribut und Blue ließ sich nicht lumpen, vergaß jedoch, dass die kinetische Energie eines Körpers proportional zu seiner Masse und zum Quadrat seiner Geschwindigkeit ist – was Gelenke und Sehnen des menschlichen Körper mitunter nicht auszuhalten vermögen. Selbst ein Laie vermochte zu erkennen, dass diese Schulter merkwürdige Deformationen aufwies und schnell war klar: medizinisches Fachpersonal war gefragt, der arme Blue lächelte tapfer und wurde Richtung Krankenhaus abtransportiert.

 

 

Bis zum bitteren Ende

Der Rest der Truppe sammelte sich, das Spiel ging feucht fröhlich weiter. In weiser Voraussicht hatte Laxer als Ausrichter hochkarätige Umps verpflichtet: Natürlich wurde nicht nur körperlich, sondern auch mit Worten um jeden Punkt gekämpft: es wurde diskutiert, ausgelegt, angezweifelt – doch keine Situation die Torsten und Frank nicht souverän in den Griff bekamen. Und dann war da ja noch Olli Zimtstern: mit allerlei Kameras bewaffnet wurde zu Lande, zu Wasser und aus der Luft Bildmaterial gesammelt, so dass nicht nur einmal auf den Videobeweis zurückgegriffen werden konnte. So wurde gerannt, gerutscht, gesplasht, bis Mensch und Material an die Ermüdungsgrenzen kam: die Folien rissen, die Pools waren dem Anprall der gestählten Männerkörper nicht ansatzweise gewachsen und konnten Luft und Wasser nicht halten. An Materialersatz war gedacht, Ersatzpool und Plane reichlich vorhanden, das sollte uns nicht stoppen. Aber nicht nur Blue lernte die Schwächen des eigenen Körpers kennen. Die Anzahl der Zerrungen und Prellungen nahm zu, die Anzahl der aktiven Spieler im gleichen Maße ab. Man hätte die Regeln ändern können, man hätte Tempo und Ehrgeiz mindern können, aber das wäre nicht 12-Kämpf gewesen. Erst als DamnOh wagemutig den vom Kickboxen gestählten Beinen des Rocket allein mit seinem Jochbein trotzen wollte, wurde auf Abbruch plädiert und Ausrichter, Präsi, Scoreboarder sowie Sportdirektor waren einstimmig dafür – eine schlimme Knieverletzung von Rocket wollte niemand riskieren.

 

Dank Juli als Scorer war trotz des Abbruches eine Wertung möglich. Da insgesamt zu wenig Spiele gespielt wurden war eine richtige Differenzierung jedoch kaum möglich, so dass sich am Ende Pille, Mikka und Eluffo den ersten Platz teilten.

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