Rennball. Das ist 12-Kampf. Aber sowas von! Jeder Club, der es noch nicht auf der Shortlist hatte, sollte umplanen. Rocket hat in großartiger Manier, das schon häufig bei Stefan Raab erlebte Rennball auf den Court gebracht und allen Lübecker 12-Kämpfern einen großartigen Abend beschert. Am Ende macht Mikka, der an dem Abend kein einziges Spiel verliert, klar das Rennen. Markolo wird zweiter und damit geht natürlich der letzte freie Podiumsplatz an Dauerchamp Tea.

In der Saison setzt sich Tea damit ab. Mikka geht auf zwei, einen Hauch vor G-Man, Rocket und Rocco. In der ewigen Bestenliste überholt Mikka mit seinem 11. Einzeltitel Tea und übernimmt wieder die Führung im Medaillenspiegel.

Rocket hatte das gut organisiert. Im Modus jeder gegen jeden spielten alle 12 anwesenden 12-Kämpfer gegeneinander. Jedes Match war für 3 Minuten ausgelegt. Und was unspektakulär kurz klingt, war eine echte Aufgabe. Ein Boxkampf über 11 Runden. Das Feld von 10 m Länge und 2 m Tiefe fühlte sich schon nach 2 Minuten an wie der Weltraum: unendliche Weiten - und dunkel an allen Rändern. Bis zu 26 Punkte wurden in den schweißtreibenden 180 Sekunden Matchdauer erzielt. Aktive Punkte wohlgemerkt, also Punkte nur bei Aufschlagrecht.

Unterschiedlichste Spielertypen und Taktiken stießen aufeinander. Es schien so als könne jeder jeden schlagen. Verwirrung gegen Klarheit. Schnelle Spielzüge gegen taktische Klügeleien. Die kniffeligste Aufgabe hatten wohl die Schiedsrichter, die besser 1000 als nur ein Augenpaar gehabt hätten. Immer wurden die Spiele zu zweit gepfiffen, nicht selten auch zu dritt.

Newcomer "Das Tier" konnte an dem Abend nur den "Herr der Bälle" Elkimo hinter sich lassen. Aber das deutlich und er zeigte bei seinem Debut echte Steherqualitäten. Die meisten Bälle an dem Abend erzielte Gunman mit 123. Die wenigsten ließ Markolo zu - der flink wie ein Wiesel um jeden Ball kämpfte.

Das letzte Spiel des Abends war dann Tea und Mikka vorbehalten. Beiden war klar: Wer hier gewinnt, geht als Gesamtsieger vom Platz. Holt sich den elften Einzeltitel. Mikka hätte sogar ein unentschieden genügt. In einem würdigen Finale, das gleichartig von Taktik, Technik und Geschwindigkeit geprägt war, machte Tea mit einem Netzwurf den entscheidenden Fehler, den Mikka souverän nutzen und dann ausbauen konnte. Auch mit einem seiner an diesem Abend nicht kopierbaren Backward Spins.

Es war ein Super Abend. Rennball ist ein großartiges Spiel. Muskelkater, Krämpfe und ein unregelmäßiger Gang sind für den nächsten Tag gesichert! Es geht weiter mit Rasenhockey. Indoor Rasenhockey.

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